Am Samstag, den 11. April, machten sich Sarah Augusta, Katharina
Hawliczek und Ines Nikucic bereit, ihre zweite Erasmus + Reise anzutreten. Wir
waren sehr dankbar, eine zweite Möglichkeit erhalten zu haben und vor allem froh, ein
neues Mitglied in unserem Team begrüßen zu dürfen: Julia Schneider vervollständigte
unser Austria- Team und machte uns für unsere bevorstehende Slowenienreise komplett.
Zusammen mit Frau Professor
Hermann starteten wir am Wiener Hauptbahnhof unsere mehrstündige Reise in die slowenische Hauptstadt
Ljubljana.
SAMSTAG
Nach einer 6-stündigen
Fahrt durch Wien und Slowenien kamen wir schließlich in Ljublana (Laibach) an.
Wir mussten dort ca. 3 Stunden lang auf den Bus warten, also haben wir
beschlossen, uns die Zeit mit etwas Amüsantem zu vertreiben:
Zuerst wollten wir etwas
essen und haben beschlossen, einen McDonalds aufzusuchen. In dieser Filiale
konnte man sich sogar eine Pilzsuppe namens "Juha" kaufen.
Anschließend sind wir zum
Stadtpark gefahren, haben die Sonne genossen und schon leicht nervös auf den
Bus gewartet.
Nach einer Stunde Busfahrt erwarteten uns unsere Gastfamilien schon voller
Vorfreude in Idrija. Wir haben uns getrennt und jeder ist mit seiner Familie
heimgefahren. Danach hatten wir die Möglichkeit, einen ersten Rundgang durch
die Stadt zu machen und die slowenische Küche beim gemeinsamen ersten
Familienabenendessen kennenzulernen. Anschließend sind wir völlig erschöpft und
zugleich einfach nur glücklich schlafen gegangen.
SONNTAG
Unser erster Tag nach der Ankunft war einfach nur vollbepackt mit Abenteuern
und Besichtigungen! Wir haben eine Reise quer durch Slowenien gemacht, uns
erstmals mit den anderen Teilnehmern ausgetauscht und neue Freundschaften
geschlossen:
Zuerst spazierten wir durch das wunderschöne Naturschutzgebiet in Strunjan
Anschließend fuhren wir zur Hafenstadt Piran
Und zu guter Letzt
machten wir einen Abstecher zur Postojna jama (die zweitgrößte für Touristen
erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt!)
MONTAG
Da war unser erster Schultag. Die slowenischen Schüler haben uns das ganze Schulgebäude gezeigt und uns ein bisschen über die Geschichte der Schule erzählt. Wir waren in der Bibliothek, im Chemiesaal, aber auch in verschiedenen Klassen während des Unterrichts, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie der slowenische Schulalltag abläuft.
Wir hatten auch eine Gruppenarbeit mit folgender Aufgabe: Schreibt so viele Dinge wie möglich auf ein Plakat, die euch über Slowenien einfallen. Danach hat jede einzelne Gruppe ihre Ergebnisse präsentiert und die davor unbekannten Informationen hinzugeschrieben.
Nach ein paar anderen Unterrichtsstunden hatten wir einen Ausflug durch Idrija. Wir wurden aufgeteilt in unterschiedliche Gruppen, so, dass in jeder Gruppe Teilnehmer aus allen Ländern waren. Die slowenischen Schüler verteilten sich in ganz Idrija und bereiteten ein Quiz für uns vor. Zu jeder Station mussten wir zirka 200 Meter gehen; Alle Stationen handelten davon, Spaß zu haben, aber halfen uns auch, allgemeine Informationen über Idrija zu bekommen. Bei einer Station mussten wir ein Lied singen, bei einer anderen mussten wir eine Skulptur nachstellen.
DIENSTAG
Am Dienstag haben wir wieder mit Gruppenarbeiten begonnen und danach hatten wir eine Konferenz mit lokalen Firmen, die von dem Thema „Schulen und Kompetenzen im 21. Jahrhundert“ handelte. Wir präsentierten unsere Ausarbeitungen, die wir bereits zuhause ausgearbeitet hatten und danach hatten wir die Möglichkeit, über das derzeitige Schulsystem zu diskutieren und was wir daran ändern könnten. Wir konnten auch den Firmen verschiedenste Fragen stellen.
Nach dem Mittagessen und einer kleinen Pause besuchten wir die Touristenmine. Am Anfang haben wir einen kurzen Film geschaut und danach haben wir uns zusätzliche „Minenkleidung“ angezogen, da es drinnen sehr kalt war, einen Sicherheitshelm aufgesetzt und die Mine von innen erkundet. Wir hatten eine Führung durch die Mine und haben ein paar interessante Informationen darüber gelernt.
MITTWOCH
Anschließend besuchten wir das slowenische Unternehmen Ustvarjalnik, welches junge Menschen mit kreativen Ideen unterstützt. In diesem Workshop lernten wir sehr viel über erfolgreiche Unternehmen und kluge Köpfe unserer Welt und vor allem auch, was ein Produkt für die Käufer attraktiv macht. Zudem erprobten wir unsere Teamfähigkeit, beispielsweise durch das Bauen eines Turms, nur aus rohen Spaghetti und Marshmallows. Dieser Workshop war eine der Aktivitäten, welche uns in dieser Woche am besten gefallen hat.
Danach durften wir Ljubljana noch auf eigene Faust ergründen. Dabei besichtigten wir Sehenswürdigkeiten wie das Ljubljana Castle oder machten eine Shopping Tour und kauften auch das ein oder andere Souvenir.
Zum Abschluss legten wir am Heimweg noch einen Zwischenstopp in der St. Michaels Church ein.
DONNERSTAG
FREITAG
Am Morgen trafen sich alle, einige eher weniger ausgeschlafen, beim Bus, der alle Gäste von Idria nach Lublijana brachte, ein. Auf der Busfahrt wurden noch schnell alle Facebook-Profile ausgetauscht, damit man ja in Kontakt bleiben kann und dann stiegen auch schon alle nationalen Teams in anderen Vierteln der Stadt aus. Wir Österreicher verbrachten die letzten Stunden, die uns in Slowenien noch blieben, mit den Dänen und den Polen. Gegen 16 Uhr sind dann auch schlussendlich wir in den Zug nach Hause eingestiegen.
Wir haben lange darüber debattiert, welche Erasmus-Reise uns
besser gefallen hat und uns schlussendlich darauf geeinigt, dass beide einfach
nicht vergleichbar sind. Diese zwei Wochen waren so wunderschön und dennoch so
unterschiedlich und wir finden, dass vor allem das zeigt, in welch
unterschiedliche Kulturen wir eintreten durften. Jedes Land löste diese große
Herausforderung eines multinationalen Treffens der Schulen anders und schuf uns ein unvergessliches Erlebnis. Wir sind schon
sehr gespannt auf das österreichische Treffen, aber auch nervös. Wir möchten
allen zu uns kommenden Schülern und Schülerinnen eine ebenso unvergessliche
Erfahrung bereiten und ihnen Österreich von der besten Seite zeigen. Genauso wie uns die Dänen und Slowenen gezeigt haben, in welch
tollen Ländern sie leben. Wir hatten die Möglichkeit, in die Kulturen zweier
Länder einzutauchen und werden diese bestimmt nochmals besuchen.
Mir selbst ist aufgefallen, dass ich nun Nachrichten aus diesen beiden Ländern viel mehr wahrnehme. Ich finde, dass dies ein wichtiges Nebenprodukt
des Projektes Erasmus ist. Denn es zeigt uns, wie groß die Welt und Europa sind und dass wir
ein Teil dieses großen Ganzen sind. Wir fühlen uns nun auch viel stärker verbunden mit diesen Ländern. Dies wäre uns in diesem Ausmaß gar nicht möglich gewesen, wären wir dort nicht so intensiv mit den Menschen in Kontakt getreten.
Unser letztes Treffen beendeten wir mit einem lachenden und einem weinenden
Auge. Einerseits sind wir sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeiten bekommen
haben, andererseits waren wir traurig, da es unser letztes internationales Treffen war.
Dennoch freuen wir uns sehr, unsere Aufgaben an neue, engagierte und
interessierte Schüler und Schülerinnen weiter zu geben und werden sie so gut uns möglich auf
ihre Treffen vorbereiten.
Unser nächstes Ziel ist unser Wien-Treffen 2017, denn Erasmus
+ ist für uns noch lange nicht vorbei...
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