Donnerstag, 12.1.
Polen, wir kommen! Ganz nach diesem Motto warteten wir
Donnerstag Mittag am Flughafen in Wien auf unseren Flug nach Krakau. Nach einer
guten Stunde Flugzeit und zwei Stunden Bus sollten wir in Nowy Sacz ankommen .
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Unser Flug wurde gecancelt.
Um trotzdem an unser Ziel zu kommen, mussten wir einen Flug nach Berlin nehmen
und von dort gings dann mit einem Propellerflieger (sehr klein und sehr laut)
weiter nach Krakau. Unglücklicherweise stellten wir in Krakau am Flughafen
fest, dass mein Koffer die Reise nicht geschafft hat und sich noch irgendwo auf
der Strecke befand. Mit der Information, der Koffer werde spätestens am
nächsten Morgen in unser Hotel geliefert, verließen wir Krakau um nach zwei
unterhaltsamen Busstunden im winterlichen Nowy Sacz herzlichst von Emilia, der
Koordinatorin der polnischen Schule, begrüßt zu werden. Nach über zwölf Stunden
Reise fielen wir knapp vor Mitternacht erschöpft in unsere Betten. Ein
aufregender Tag!
Müde
vom Vortag aber erfreut über altbekannte und neue lachende Gesichter begann
Freitag Vormittag das Programm in der polnischen Schule Splot. Zuerst wurden wir
aufs herzlichste von den Schülern und Schülerinnen und von Lehrern und
Lehrerinnen begrüßt und willkommen geheißen: In polnischer Tracht präsentierten
sie uns kulinarische Köstlichkeiten des Landes und uns wurden Gastgeschenke überreicht. Das Thema unserer gemeinsamen Woche war „creativity and innovation“.
Gemeinsam wollten wir überlegen, was Kreativität in unseren Schulen bedeutet,
wie wir innovativ den Unterricht gestalten und auch verändern können und welche
Methoden im 21. Jahrhundert unsere Schüler und Schülerinnen ansprechen. Dazu
gaben uns an diesem Vormittag die polnischen Lehrerinnen einen genialen Input
über Public Achievement: Schüler und Schülerinnen überlegen sich in kleinen
Gruppen, an welchem Problem in der Gesellschaft bzw. in der örtlichen Gemeinde
sie gerne arbeiten möchten. Die Wahl ist völlig den Schülern und Schülerinnen überlassen,
genauso wie die Durchführung dieses Projekts. Die Lehrpersonen fungieren als
Coaches, aber die eigentliche Planung, begonnen bei der Ursachenfindung bis hin
zu konkreten Plänen um etwas zu verändern, liegt ganz bei den Schülern und
Schülerinnen.

Samstag, 14.1.
Der Samstag startete mit einem Workshop von Michael
Jasienski über Lateral Thinking. Querdenken ist gefragt! Nämlich nicht nur
während des Workshops, in dem wir Aufgaben lösen, Rechnungen umändern, kreative
Sätze bilden oder ein Problem aus der Sicht einer berühmten Persönlichkeit
betrachten mussten, sondern vor allem in unseren Unterricht: Schüler und
Schülerinnen anzuleiten, ganzheitlich zu denken, ihnen Aufgaben zu geben, in
denen sie über den Tellerrand blicken müssen und sie anzuregen,
gesellschaftlichen Problemen nachzugehen um sie immer tiefer und besser
verstehen zu können.


Sonntag, 15.1.

Der Nachmittag war frei und so verbrachten wir Ladies ihn im Einkaufszentrum.
Ja, in Nowy Sacz hat das auch sonntags geöffnet :) Den Abschluss des Treffens bildete ein feines
Abendessen in einem urig mit sehr viel Holz eingerichteten Restaurant. Ein
letztes Mal konnten wir uns mit unseren Schulpartnern und Schulpartnerinnen aus
Finnland, Slowenien, Italien, Dänemark, Spanien und Polen austauschen und die
gemeinsame Woche Revue passieren lassen.
Montag, 16.1.
Und schon geht es schon wieder zurück. Motiviert für unser
Lehrerinnen Dasein und voller neuer Ideen treten Christina und ich die
Rückreise an. Und wir haben Glück: Unser Flug wird nicht gecancelt und auch das
Gepäck kommt gleichzeitig mit uns an.
Und das bleibt…
